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Wer sind wir?

Wir, der 1. Verpflegungstrupp der FF Hoch-Weisel, sind eine kleine Truppe von 5 Mann und zahlreichen freiwilligen Helfern, die in der Feuerwehr aktiv sind und Freude daran gefunden haben, den Kochlöffel zu schwingen. Unser Kochrepertoire reicht von der guten traditionellen Erbsensuppe aus der Gulaschkanone bis zum kompletten Hochzeitsmenü. Chartern kann uns eigentlich jeder, der Interesse an unserer Dienstleistung hat. Natürlich sollte der Veranstaltungsort nicht Hunderte Kilometer von unserem Standort in Hoch-Weisel entfernt sein. Mit unserer Feldküche "TFK250" und unserem Zugfahrzeug "RW1" sind wir nämlich nur in einem bestimmten Radius mobil. In unserer Rubrik Termine findet Ihr öffentliche Veranstaltungen, bei denen Ihr gerne zum Probieren vorbei kommen könnt.

Geschichte

Der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Hoch-Weisel wird seit Jahrzehnten auch durch eine nicht alltägliche Einheit geprägt, auf die die Wehr mit besonderem Stolz blicken kann. Seit nunmehr fast 40 Jahren sorgt der Verpflegungstrupp Hoch-Weisel mit seiner Feldküche, die gemeinhin auch "Gulaschkanone" genannt wird, für das leibliche Wohl der Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen sowie der Bevölkerung, und das nicht nur in Hoch-Weisel.

 

Die Geschichte der mobilen Verpflegungseinheit begann im Jahr 1964, als mit der Einrichtung und Stationierung des Fernmeldezug Wetteraukreis FMZ (mot) II/6, zunächst im Rahmen des zivilen Bevölkerungsschutzes und später dann als Einheit des erweiterten Katastrophenschutz, auch ein Feldkochherd (FKH) als Einachsanhänger mit abnehmbarer Feldküche der Freiwilligen Feuerwehr Hoch-Weisel übergeben wurde. 

Rasch entwickelte sich diese Einheit zum zentralen Punkt des Fernmeldezuges und diente zunächst in erster Linie der Verpflegung der Angehörigen des Fernmeldezuges bei den regelmäßigen Übungen. Aber auch die Wehr erkannte bald die Anziehungskraft der Gulaschkanone und des deftigen Essens auf die Bevölkerung und nutzte die Einheit gerne bei den mittlerweile traditionellen Festen im Laufe des Jahres. So gehörte lange Jahre das Kochen auf dem Hausberg am 1. Mai und die Feier am Himmelfahrtstag am Nassen Flecken zu den festen Einsätzen der Gulaschkanone. Das deftige und reichliche Essen wurde schnell über die Grenzen von Hoch-Weisel hinaus bekannt, so dass der Erste Verpflegungstrupp Wetteraukreis (so die damalige Bezeichnung) auch bei Großübungen der Katastrophenschutzeinheiten aus dem Kreis und ganz Hessens die erste Adresse war. 

Hierzu trugen vor allem die Köche bei, die immer mit Herz und Seele bei der Sache waren und trotz des öfteren Spagats zwischen den verschiedenen Geschmäckern bei der Verpflegung größerer Gruppen nie ihren Humor verloren.

 

Der Verpflegungstrupp wurde aber auch zunehmend von Privatpersonen und Firmen angesprochen, um bei verschiedensten Festen für die Verköstigung der Gäste zu sorgen. Sogar ein Bürgermeister von Butzbach ließ es sich nicht nehmen, die Gulaschkanone für die Polterfeier seiner Tochter zu bestellen. So erwies sich die Feldküche auch als Möglichkeit, für die Einheit zusätzliche Mittel zu beschaffen, wodurch manches Fest ausgerichtet oder bessere Ausrüstung für die Helfer des FMZ angeschafft werden konnte. So konnte ebenfalls die standardmäßige Küchenausrüstung im Laufe der Jahre erweitert werden, wodurch nunmehr für alle Gelegenheiten die passenden Geräte zur Verfügung stehen. 

Aber auch die Zeit ging nicht spurlos an der ersten Gulaschkanone vorüber, so dass nach über 25 Jahren treuer Dienste 1990 der erste Feldkochherd, trotz des guten Zustandes und zahlreicher Umrüstungen und Überholungen in einem recht modernen Zustand, durch eine hoch moderneren Feldkochherd der Firma Kärcher ersetzt wurde. Anfang der neunziger Jahre fiel der Fernmeldezug Wetteraukreis dann den allgemeinen Sparmaßnahmen zum Opfer und wurde im Rahmen der Umstrukturierung des erweiterten Katastrophenschutzes aufgelöst, wodurch dem Verpflegungstrupp zwar die Basisorganisation entzogen wurde, aber aufgrund seines eigenständigen Status weiter bestehen blieb und direkt der Freiwilligen Feuerwehr Hoch-Weisel zugeordnet wurde. Im Rahmen des Abzuges des FMZ aus Hoch-Weisel konnte aber ein Kraftfahrzeug des Fernmeldezuges für die Wehr gesichert werden, das von da an vor allem dem Verpflegungstrupp zur Verfügung steht. Dadurch wandelte sich gleichzeitig das Einsatzspektrum der Feldküche, so dass diese nun in erster Linie bei Veranstaltungen der Basiswehr und befreundeter Wehren zum Verwendung kam und auch für die Helfer der neuen Einheiten des Katastrophenschutzes bei den Freiwilligen Feuerwehren die Verpflegung zubereitet. 

Aber die fortgesetzten Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand machten letztendlich auch nicht vor der Feldküche halt und mit Beginn des Jahres 2000 wurde der Erste Verpflegungstrupp Wetteraukreis aufgelöst und die fast neue Gulaschkanone an einen Verpflegungszug des Roten Kreuzes im Kreisgebiet übergeben. 

Aber das war kein Grund für die Freiwillige Feuerwehr Hoch-Weisel den Kopf in den Sand zu stecken und die beliebte Einheit zu beerdigen. Mit den Erlösen eines großen Abschiedsfestes unter reger Beteiligung der Hoch-Weiseler Bevölkerung und großzügiger Spenden sowie ein wenig Glück konnte eine fast neuwertige Feldküche der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR von dem ABC-Zug Büdingen erworben werden. In viel Eigenleistung wurde dieser Küche ein feuerwehrroter Anstrich verpasst und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Außerdem konnte im Festjahr noch ein Klein-LKW der ehemaligen NVA in Feuerwehrausstattung beschafft werden, so dass der Verpflegungstrupp als Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Hoch-Weisel mit vollständiger Ausrüstung auch weiterhin in den nächsten Jahrzehnten seinen Dienst verrichten wird. 

 

Im Jahr 2014 sind sowohl der Klein-Lkw als auch die NVA-Feldküche in Rente gegangen. Im Herbst 2015 konnten wir auf Initiative unseres Stadtbrandinspektors eine "TFK 250" (Taktische Feldküche 250) Baujahr 1993 aus Bundeswehrbeständen bekommen. Diese wurde aus Mitteln des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Hoch-Weisel in feuerwehrrot lackiert und mit einer neuen Dachplane versehen um ihren Einsatz verrichten zu können.

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